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Großeinsatz des Technischen Hilfswerks am Kuturbahnhof Kassel

Nachdem eine Sturmböe das Dach einer Lagerhalle auf die Gleise des Hauptbahnhofes geschleudert hatte, war das Technische Hilfswerk (THW) vom Freitagabend bis zum frühen Sonntagmorgen mit insgesamt 235 Einsatzkräften aus 19 Ortsverbänden im Einsatz. Im Vordergrund standen das Freiräumen der Gleise sowie die Eigentumssicherung und das Absichern der restlichen Dachfläche.

Nachdem am Freitag gegen 16.30 Uhr das Dach des Lagergebäudes entlang der Gleise des Hauptbahnhofes in Kassel durch ein Unwetter auf die Gleise geschleudert wurde, bot sich ein Bild der Verwüstung. Unter großen Stahlträgern lagen Holzbalken und Dachpappe aus der Dachkonstruktion vermischt mit Backsteinen aus der Mauer. Das Material wurde durch den Wind über etliche Gleise verteilt. Die Oberleitung war ebenfalls beschädigt.

Gegen 19.00 Uhr wurde das THW durch die Berufsfeuerwehr Kassel alarmiert. Mit den Räumungsarbeiten konnte erst begonnen werden, nachdem die Fachgrupperburg mit ihren Trümmerhunden das Gelände überprüft hatte. Glücklicherweise konnten diese keine Personen orten, doch aufgrund der Zeitverzögerung konnten die Bergungsarbeiten erst in der Nacht beginnen.

Zum Beseitigen der Trümmer musste das THW mit starken Maschinen und Manpower anrücken. Neben Trennschleifer, Kettensägen und Rettungssägen zum Zerkleinern von Holz- und Dachpappe kam auch das Plasmaschneidegerät zum Einsatz, um die großen Stahltträger zu zerteilen. Große Mengen an Holzbalken wurden benötigt, um die Stahlträger zu stabilisieren. In Handarbeit wurden dann die Trümmerteile in die Schaufeln der Bergeräumgeräte verladen und abtransportiert. Die Einsatzstelle war allgemein durch schweres Gerät schlecht zugänglich, wodurch die Einsatzkräfte noch mehr gefordert wurden. Der Einsatz wurde außerdem durch Starkregen und Gewitter behindert, wodurch die Arbeit der Einsatzkräfte zum Teil äußerst schwierig und kräftezehrend wurde.

Gegen 0100 am Sonntagmorgen konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.

Aufgrund der Ausmaße der Schadenslage und der äußerst kräftezehrenden Arbeit wurden überregional THW Einsatzkräfte zusammengezogen. Durch eine bundeseinheitlich gleiche Ausrüstung und Ausbildung können THW Einsatzkräfte bundesweit ohne Probleme Hand in Hand arbeiten. "Die Zusammenarbeit zwischen den Ortsverbänden verlief sehr gut. Für solche Einsätze legen wir das ganze Jahr über viel Wert auf gute Ausbildung, damit sie im Ernstfall angewendet kann", sagte Björn Fuhrmann, Geschäftsführer in Homberg.

Neben 20 Bergungsgruppen waren zwei Baufachberater, eine Fachgruppe Beleuchtung, eine Fachgruppe Logistik und vier Fachgruppen Räumen im Einsatz. Alle Ortsverbände des Geschäftsführerbereiches Homberg waren am Einsatz beteiligt, dazu gehören Hofgeismar, Wolfhagen, Kassel, Witzenhausen, Großalmerode, Eschwege, Bad Hersfeld, Rotenburg, Schwalmstadt, Homberg, Melsungen und Fritzlar. Aus dem Geschäftsführerbereich Gelnhausen waren die Ortsverbände Hünfeld, Fulda und Alsfeld alarmiert. Aus dem Geschäftsführerbereich Gießen Dillenburg, Marburg, Frankenberg und Korbach.


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