Jugend aktiv: 24h-Übung in Kassel

40 Kinder und Jugendliche üben gemeinsam

Die THW-Jugend ist nicht nur eine Jugendorganisation, sondern möchte getreu dem Grundsatz "Spielend helfen lernen" auch Wissen vermitteln, um die Mitglieder auf dem späteren Weg zur Einsatzkraft bestmöglich zu unterstützen.

Um das Gerlernte umzusetzen und zu vertiefen, fand am 27. und 28.4 eine 24-Stunden-Übung im Ortsverband Kassel statt. Neben der THW-Jugend Melsungen nahmen die Jugendgruppen aus Kassel und Witzenhausen teil- ingesamt über 40 Kinder und Jugendliche.

Neben einem Rahmenprogramm mit verschiedenen Aktiviäten stand natürlich auch Ausbildung auf dem Dienstplan. Dazu wurden an drei verschiedenen Stationen Inhalte aus den Bereichen Kartenkunde und Navigation, Gesteinsbearbeitung und Rettung aus einer Grube vermittelt.

Die Ausbildung im Bereich Kartenkunde beschäftigte sich mit Karten allgemein, also den Aufbau, die Legende und die möglichen Verwendungsarten. Außerdem wurde das Navigieren ohne technische Hilfsmittel geübt, was immer noch eine Grundlage der Navigation darstellt.

Die Gesteinsbearbeitung umfasste das Arbeiten mit elektrischen und manuellen Werkzeugen und verschiedenen Gesteinsformen, inbesondere Betonbauteile und Stahlbeton. Diese Hindernisse sind im Einsatz häufig eine Behinderung und müssen zerkleinert oder bewegt werden. Um dies zu üben, wurde ein Betonteil mittels Winden angehoben und mit Holz unterbaut. Auch der Abtrag von Material mit Meißeln und Elektrowerkzeugen wurde geübt.

Die dritte Station beschäftige sich mit der Rettung einer Person aus einer Grube, auch als Tiefbauunfall bekannt. Dazu wurde ein Dreibock aufgestellt und die jeweiligen Junghelfer abgeseilt. Um dies sicher zu gestalten, wurden vorher Absturzsicherungen angelegt und die Leinen entsprechend vorbereitet. In der Grube wurde der Verletzte, dargestellt durch eine Übungspuppe, erstversorgt und auf einem Bergetuch fixiert. Danach konnten beide aus der Grube herausgezogen werden.

Nach einem Abendprogramm stand um 22:00 Uhr die Bettruhe auf dem Programm. Diese wurde jäh unterbrochen, als um 01:15 Uhr das Stichwort "Alarm" durch die Kasseler Unterkunft schallte. Zeitgleich kamen zwei Einsätze herein- ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und ein medizinischer Notfall auf einer Skaterampe. Die Fahrzeuge wurden besetzt und im Falle des medizinischen Notfalls mit zwei Gerätekraftwagen und einem Mannschaftstransportwagen der Einsatzort angefahren.

Vort Ort galt es, die Einsatzstelle abzusichern und ausreichend auszuleuchten. Nach der Erkundung der Örtlichkeiten stellte sich heraus, das eine zweite Person unter einem Schuttcontainer eingeklemmt war. Ein Teil der Jugendlichen übernahm diese Person, während der andere einen Zugang zur Skaterampe schaffte. Dazu wurden Hebekissen, ein Seilzug, Leitern und eine Schleifkorbtrage eingesetzt. Beide Personen konnten gerettet werden und gegen 03:00 waren die Einsätze beendet.

Die Kinder und Jugendlichen haben diese Übung eigenverantwortlich bewältigt, unterstützt und beaufsichtigt von mehreren Jugendbetreuern und Ausbildern. Die vermittelten Inhalte wurden sehr gut umgesetzt und das Übungsziel schnell erreicht. Am Sonntag stand dann ein Freizeitprogramm an, dass als Ausgleich für die Ausbildungen und Übung sehr willkommen war.

Wir bedanken uns bei den Ortsverbänden Kassel und Witzenhausen, mit deren Unterstützung dieses Wochenende realisiert werden konnte.


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